Qualitätssicherung der erweiterten Versorgungsmaßnahmen für Notfallsanitäter:innen

Einmal im Jahr müssen Notfallsanitäter:innen in der Rettungsdienst im Landkreis Oder-Spree GmbH eine qualitative Überprüfung zusammen mit unserem ärztlichen Leiter Rettungsdienst und zwei Praxisanleiter:innen absolvieren. Ziel ist die Qualitätssicherung bei den sogenannten „Erweiterten Versorgungsmaßnahmen für Notfallsanitäter:innen“. Dies bedeutet konkret, dass die Notfallsanitäter:innen in einem zufällig gezogenen Fallbeispiel einen medizinischen Notfall im Team abarbeiten und die Handlungsalgorithmen sowie die Medikamentengaben im Einsatz nach den Vorgaben der regionalen Handlungsanweisungen umsetzen.

Das Kernstück der Qualitätssicherung ist in diesem Jahr das Debriefing, was im Deutschen übersetzt „Nachbesprechung“ heißt.

Hierzu verwenden wir folgendes Schema, welches jede:r Praxisanleiter:in in diesem Jahr in der Praxisanleiter:innen-Schulung über 24 Stunden gelernt und geübt hat:

Aufbau eines strukturierten und standardisierten Debriefings

1. Reintegration & Auffangen der Hot-Seats

Realität und Relevanz des Szenarios abfragen:

– Wie war das Szenario für Dich?

– Gab es eine Relevanz zu Deinem Arbeitsbereich?

– Hattest Du Probleme mit der Übungskünstlichkeit?

2. Beschreiben des Szenarios

– Welchen medizinischen Schwerpunkt gab es?

– Hat dies jeder so aufgefasst?

3. Analyse (Warum?) Einsatz von Videotechnik

– Was geschah warum? Und immer wieder Warum? Warum?

– Auch besonders gute Situationen analysieren

– Einsatz der 3 B Fragetechnik:

Beobachtung: Objektive Inhalte (ohne Wertung, ohne Annahmen)

Beurteilung:  Bewertung des Verhaltens durch die Beobachter_in:

„In dieser Situation wäre es aus meiner Sichtig wichtig gewesen…“

„In den Leitlinien steht…“

Befragung: Teilnehmende sollen ihre Sicht darlegen

Fragen kurz, positiv und ehrlich neugierig – nicht vorwurfsvoll

„Wie kam es?“ „Was meinst du?“ „Wie war das für Dich?“

4. Ungeklärte Fragen (Alle TN)?

5. Take Home Massage / Was nehmt Ihr mit?